Geld anlegen mit gutem Gewissen durch Impact Investing
Beim Impact Investing wird in ein Unternehmen oder Projekt investiert, das sich nachhaltig für die Umwelt oder die Gesellschaft engagiert. Neben der Nachhaltigkeit der Geldanlage spielt aber auch die Rendite eine grosse Rolle. Was ein Impact Investment ausmacht und für welche Investoren es geeignet ist.
Diverse Formen von Impact InvestingDie Arten von Impact Investments sind ganz unterschiedlich. Es kann sich dabei um Social Bonds handeln, Fonds oder die Vergabe von Krediten für ökologische und soziale Projekte. Investiert wird bei Impact Investing etwa in Bildungsfonds, die Studenten bei der Ausbildung unterstützen oder in die umweltverträgliche Energieversorgung in der Dritten Welt. Aber auch Projekte zur Wasserreinigung, Medikamentenversorgung oder Ernährungsoptimierung gehören zu den möglichen Geldanlagen.
JP Morgan verheisst dem Impact Investing eine grosse Zukunft. In den nächsten Jahren, so schätzt der Finanzdienstleister, sollen zwischen 400 Milliarden und einer Billion Dollar in Impact Investing fliessen.
Denn Impact Investment vereint gesellschaftliche Verantwortung mit dem Anspruch auf Rendite und zählt deshalb zu den Anlageklassen der Zukunft. Wichtig sei jedoch, dass die Finanzbranche einheitliche Richtlinien entwickelt, damit für den Anleger klar erkennbar ist, weshalb es sich um ein Impact Investing handelt. Deshalb fordern Experten ein entsprechendes Gütesiegel.
Grundregeln des Impact Investment
In dem Magazin private wealth (Heft 04, Dezember 2012) äussern sich Heinrich Lichtenstein von der IESE Universität in Barcelona und Uli Grabenwarter von EIF Impact Investing zu den fünf Grundregeln, die Impact Investing von den traditionellen Finanzinvestments unterscheiden.
Rendite und Nachhaltigkeit liegen bei Impact Investing im Fokus
Ein Impact Investment muss eine möglichst hohe Rendite zum Ziel haben, sowie sich positiv auswirken auf Umwelt oder Gesellschaft.
Beide Ziele des Impact Investment sind gleich wichtig
Sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Rendite sind beim Impact Investing gleich gewichtet. Keines der beiden soll also vorrangig behandelt werden.
Impact Investing muss klare nachhaltige Ziele vorgeben
Bei Impact Investing muss das Ziel der positiven Auswirkung auf Gesellschaft oder Umwelt deutlich und detailliert formuliert sein.
Beim Impact Investment darf es keine Kollateralschäden geben
Der gesellschaftliche oder ökologische Nutzen muss tatsächlich vorhanden sein. Es darf also beim Impact Investing beispielsweise kein Projekt unterstützt werden, dass gesellschaftlich eine positive Auswirkung hat, dafür aber als Nebeneffekt der Umwelt schadet.
Nutzen des Impact Investing muss messbar sein
Die festgelegten Ziele müssen überprüfbar und im festgelegten Zeitraum erreichbar sein. Hier liegt der entscheidende Unterschied zu sonstigen nachhaltigen Geldanlagen. Denn dort sind die Auswirkungen auf Umwelt oder Gesellschaft oft nicht messbar. Das Impact Investing hat jedoch den Anspruch, diese Überprüfbarkeit immer zu leisten.
Impact Investing in der Schweiz
Auch Schweizer Banken bieten inzwischen teilweise Impact Investments an. So lancierte die UBS als erste Bank einen Private Equity Fonds für KMU in Schwellenländern und Frontiermärkten, die in Geschäftssparten tätig sind, welche eine positive Veränderung im Sozial- und Umweltbereich vorantreiben. Insgesamt wurden dafür CHF 50 Millionen ausgegeben.