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Geldanlage in der Schweiz: Ratgeber zu Aktien, Fonds und Co

Aktien, Fonds, Tagesgeld oder Festgeld, das Angebot an Geldanlagen in der Schweiz ist vielfältig. Doch wie unterscheiden sich die einzelnen Anlageklassen, was für Risiken oder Renditen sind wo zu erwarten und welche Geldanlage ist für wen am besten geeignet?

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Symbolbild © tdub303 / E+

Sicherheit, Liquidität und Rendite sind die drei Eckpfeiler bei der Auswahl einer Geldanlage. In neuerer Zeit kommt ausserdem die Frage nach der Nachhaltigkeit eines Investments hinzu.

Bevor sie ihr Geld investieren, müssen Anleger sich unbedingt darüber klar sein, welche dieser Kriterien für sie die grösste Bedeutung haben. In der Regel kann nämlich keine Anlageklasse alle Voraussetzungen erfüllen. Wer also die passende Form der Geldanlage finden will, muss, basierend auf den eigenen Vorstellungen, Prioritäten setzen.

Als Prinzip gilt aber: Wer Vermögen besitzt und dies möglichst krisensicher anlegen will, sollte es auf verschiedene Anlageklassen verteilen. Die Grundregel lautet: Ein Drittel Sachwerte, ein Drittel Wertpapiere, ein Drittel Spareinlagen.

Wertpapiere: Unterschiedliche Risiken für Aktien und Anleihen

Wertpapiere gehören zu den klassischen Geldanlagen. Wurden sie früher wirklich in Papierform gehandelt, werden sie heute in der Regel papierlos gehandelt und in digitalen Wertpapierdepots aufbewahrt.

Zu den Wertpapieren gehören unter anderem so genannte Anleihen. Diese können von Unternehmen, oder als Staatsanleihen auch von einem Land, herausgegeben werden. So beschaffen sich Firmen oder Staaten Geld, das sie für Investitionen nutzen können. Gerade Staatsanleihen innerhalb Europas galten bis zur letzten Finanz- und Bankenkrise als relativ sicher. Für Schweizer Staatsanleihen gilt das auch heute noch. Die Rendite ist hier jedoch oft nicht sehr hoch und können eine lange Laufzeit haben. Mehr dazu in dem Beitrag «Wie sicher und rentabel kann man Geld in Staatsanleihen anlegen?»

Aktien, eine weitere Form von Wertpapieren, versprechen hingegen meist eine hohe Rendite. Sie können an der Börse schnell gekauft und wieder verkauft werden und überzeugen deshalb durch eine hohe Liquidität. Wer Aktien kauft, erwirbt damit einen Anteil am Unternehmen. In der Regel werden die Aktien an der Börse gehandelt und unterliegen deshalb aktuellen Kursschwankungen. Den Aktionären wird eine jährliche Gewinnbeteiligung (Dividende) gezahlt, soweit dies die Hauptversammlung beschliesst.

Um die Vorteile von Aktien zu geniessen, muss man jedoch oft ein hohes Risiko in Kauf nehmen, das durch plötzliche Kursverluste droht. Wer bei seiner Geldanlage in der Schweiz hohe Sicherheit sucht, ist somit bei einer Investition in Aktien nicht gut beraten.

Fonds: Geldanlage mit breiter Risikostreuung

Wer sich bei der Geldanlage in der Schweiz für Fonds (siehe https://www.qontis.ch/planen/geldanlage/geld-in-fonds-anlegen-die-vor-und-nachteile-im-ueberblick-350) entscheidet, streut das Risiko etwas breiter als bei Aktien. Das heisst, das Risiko ist hier durch die Investition in unterschiedliche Bereiche deutlich geringer. Denn Fondsgesellschaften investieren je nach Art des Fonds in mehrere Aktien, Immobilien oder Staatspapiere. Bei Mischfonds wird das Geld in verschiedene Anlageklassen investiert.

Wer Fonds kauft erwirbt so einen Anteil an dem Fondsvermögen. Die gesamten Gewinnsteigerungen werden jährlich nach Abzug der Gebühren an die Anleger ausgeschüttet. Auch Fonds werden an der Börse gehandelt und unterliegen einem Kursrisiko. Allerdings achten seriöse Fondsgesellschaften darauf, dass eine breite Streuung garantiert wird.

Bei einer breiten Streuung verringert sich das Risiko für den einzelnen Anleger, weil es unwahrscheinlich ist, dass alle Investments in dem Fond gleichzeitig Kursschwankungen unterliegen. Verliert etwa eine Aktie an der Börse kann dies durch den Gewinn einer anderen in dem Fond aufgefangen werden. Fonds gelten deshalb als beliebte Geldanlagen in Schweiz. Anleger sollten jedoch genau darauf achten, in welche Klassen investiert wird und überprüfen, ob der einzelne Fonds zum persönlichen Anlageprofil passt.

Festgeld: Geldanlage in der Schweiz mit hoher Sicherheit

Gerade, wer eine Geldanlage in der Schweiz für einen überschaubaren, kurzfristigen Zeitraum sucht, ist mit Festgeld gut bedient. Der Betrag wird beispielsweise für 30 oder 60 Tage fest angelegt und ist in diesem Zeitraum nicht verfügbar.

Der Anleger erhält auf das Festgeld Zinsen, die in der Regel höher sind als auf dem Girokonto und das Geld unterliegt keinen Kursrisiken. Diese Form der Geldanlage in der Schweiz gewährt eine hohe Sicherheit. Dafür sind die Renditeaussichten aber meist geringer als bei Aktien oder Fonds.

Tagesgeld: Investment mit hoher Liquidität

Eine hohe Sicherheit und ein hohes Mass an Liquidität verspricht auch das Tagesgeld. Bei einem Tagesgeldkonto handelt es sich um eine Anlage ohne festgelegte Laufzeit. Das Geld wird verzinst (oft mit einem Garantiezins für einen bestimmten Zeitraum) und der Anleger kann täglich über das Guthaben verfügen. Die Zinsen sind hier niedriger als beim Festgeld, dafür ist der Anlagebetrag sehr schnell verfügbar.

Natürlich gehört auch die klassische Spareinlage zu den beliebten Geldanlagen in der Schweiz. Sparbücher oder Sparbriefe gelten als sehr sicher, da die Kundengelder durch die Einlagenfonds der Banken abgesichert sind. Allerdings sind, je nach Konjunktur, die Zinssätze nicht sehr vielversprechend.

Sachwerte: Immobilien oder Gold bieten Inflationsschutz

Wer eine geeignete Form der Geldanlage in der Schweiz sucht, sollte sich auch mit der Investition in Sachwerte befassen. Immobilien versprechen weiterhin Wertsteigerungen, wobei hier die Lage nach wie vor entscheidend ist. Weiterhin beliebt sind auch Investitionen in Gold oder Silber.

Auch Liebhaberstücke wie Oldtimer, Kunst oder Schmuck wurden in letzter Zeit als Geldanlagen immer beliebter. Man sollte sich jedoch mit diesen Dingen gut auskennen und die jeweiligen Märkte vor dem Kauf genauestens studieren. Ansonsten kann es schnell passieren, dass man beim Kauf hereinfällt und am Ende beim Wiederverkauf hohe Geldeinbussen in Kauf nehmen muss.

Nachhaltige Geldanlagen immer beliebter

Besonders seit Katastrophen wie Fukushima oder Verlusten durch Finanzkrisen entscheiden sich Anleger immer häufiger für nachhaltige Geldanlagen. Inzwischen gibt es auch in allen gängigen Klassen Investments, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Nachhaltige Geldanlagen zeichnen sich in der Regel durch ein relativ geringes Risiko aus, da sie besonders risikoreiche Branchen von vornherein ausschliessen. Zudem weisen sie eine vergleichbare Rendite wie klassische Investments auf.

Crowdfunding: Eine neue Form der Geldanlage

Vergleichsweise jung als Geldanlage ist das so genannte Crowdfunding. Hierbei investieren viele Anleger mit geringen Beiträgen in ein Projekt. Erst, wenn genug finanzielle Mittel zusammen gekommen sind, wird das Vorhaben in die Tat umgesetzt. Kann nicht genug Geld durch das Crowdfunding gesammelt werden, erhalten die Anleger ihre Investition zurück.

Kann das Projekt verwirklicht werden, erhalten Investoren Sach- oder Geldwerte als Rendite. Die Bandbreite kann hier von sehr kleinen Investitionen bis zu grösseren Einlagen reichen. Crowdfunding ist damit nicht nur ein Mittel für klassische Anleger. Mit kleineren Geldbeträgen können hier auch Interessierte investieren, die keine grossen Ressourcen zur Verfügung haben.

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