Obligationen: Geldanlage für Sparer und alle anderen
Obligationen sind eine zentrale Form der Geldanlage. Sie bieten höhere Zinsen als Sparkonten und sind ein wichtiger Bestandteil eines ausgewogenen Portfolios. Rendite und Risiko hängen dabei von mehreren Faktoren ab.
Wollen Staaten, Unternehmen oder Banken einen Kredit aufnehmen, machen sie dies oftmals in Form von Obligationen. In der Fachsprache werden diese auch Anleihen, Bonds oder festverzinsliche Wertpapiere genannt. Der Herausgeber einer Obligation, der sogenannte Emittent, beschafft sich so langfristig Fremdkapital, zum Beispiel für eine Laufzeit von zwei, fünf oder zehn Jahren.
Während dieser Laufzeit erhält der Geldgeber regelmässige Zinszahlung. Als Faustregel gilt: je länger die Laufzeit, desto höher ist der Zinssatz. Am Ende der Laufzeit wird der gesamte Betrag zurückbezahlt. Eine Rückzahlung ist in der Regel auch vorzeitig möglich, wobei der Betrag dann abhängig vom aktuellen Kurs des Wertpapiers ist.
Wieso Obligationen attraktiv sind
Für Sparer oder konservative Anleger sind Obligationen attraktiv, weil sie einen festen Zins bieten und gleichzeitig ziemlich sichere Anlagen sind. Zu hohen Verlusten – allerdings bis zum Totalverlust – kommt es nur, wenn der Emittent Konkurs geht. Sofern das Geld also einem vertrauensvollen Partner geliehen wird, ist das Geld ziemlich sicher. In der Regel sind die Zinsen von Obligationen zudem höher als die Zinsen von Sparkonten.
Doch auch für Anleger, die ein höheres Risiko zu tragen bereit sind, ist es sinnvoll, Anleihen ins Portfolio aufzunehmen. Sie sind ein gutes Gegengewicht zu Aktien und Co. und helfen dabei, bei Börsenturbulenzen hohe Verluste zu vermeiden. Zugleich gibt es Obligationen mit unterschiedlich hohen Zinsen, respektive Risiken für den Geldgeber. Als Faustregel gilt: je weniger Kreditwürdig ein Staat oder ein Unternehmen ist, desto höhere Zinsen müssen sie zahlen. Entsprechend höher ist allerdings auch das Risiko, dass das Geld nicht mehr zurückgezahlt werden kann.
Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Kassenobligationen
Unternehmensanleihen werden, wie es der Name schon sagt, von Unternehmen ausgegeben, Staatsanleihen von Staaten. Je nach Art werden sie privat oder öffentlich platziert. Ihr Preis wird fix festgelegt oder durch die Nachfrage bestimmt. Auch im Verlauf der Laufzeit kann sich der Preis einer Staats- oder Unternehmensanleihe verändern, abhängig von der Nachfrage. Deswegen gilt es bei einem Kauf oder Verkauf eines solchen festverzinslichen Wertpapiers den Kurs zu beachten.
Kassenobligationen werden dagegen von Banken emittiert und werden nicht gehandelt. Deswegen weisen sie auch keine Kursschwankungen auf. Meist ist eine Rückzahlung aber nur gegen eine Gebühr möglich.
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