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Tipps für die Geldanlage: Wie lege ich mein Geld sicher an?

Grundsätzlich sei gesagt in Bezug auf eine solide Anlageberatung gesagt: Die momentan niedrigen Zinsen sollten nicht dazu verleiten eine zu hohes Risiko bei der Geldanlage einzugehen. Natürlich sind viele Schweizer froh darüber nicht dem Euroraum anzugehören und die Schuldenkrisen in den Euro-Ländern als Aussenstehende beobachten zu können.

Symbolbild: Geld anlegen
Symbolbild: Geld anlegen © Nattakorn Maneerat / iStock / Getty Images Plus

Attraktive Geldanlage in der Niedrigzinsphase

Doch die Folgen der Misere haben auch die Schweiz nicht unberührt gelassen. Gerade im Zinsbereich. Um die Krise nicht eskalieren zu lassen überflutet die Europäische Zentralbank den Finanzmarkt mit billigem Geld. Nie war es günstiger Kredite aufzunehmen. Für Schuldner wie beispielsweise Häuslebauer eine ideale Situation. Für die Geldanlage dagegen ein unattraktives Umfeld. Manche Anlageformen übersteigen nicht einmal die Inflationsrate. Ergo: Das Vermögen schmilzt. Spekulanten weichen in diesen Phasen beim Geld anlegen auf hochriskante Anlageformen wie Derivate aus und hoffen auf eine höhere Rendite. Allerdings sind bei diesen Anlageklassen die Risiken enorm hoch und keinesfalls für Anleger geeignet, die bei der Geldanlage die Sicherung des Vermögens im Fokus haben.

Das gilt übrigens auch für ausländische Staatsanleihen. Wurden diese Wertpapier eins als hochsicher gepriesen haben die Staatskrisen in Griechenland, Irland, Spanien und Italien gezeigt, dass auch diese Papiere momentan nicht mehr zu empfehlen sind.

Das Gleiche gilt übrigens für Fremdwährungsobligationen. Auch hier hat die Vergangenheit gelehrt, dass die Risiken die Renditeaussichten übersteigen.

Geldanlage bei Banken

Als besonders sicher bei der Geldanlage gelten weiterhin Sparformen bei Schweizer Banken wie Sparbuch und Sparbriefe. Die Zinsen hierfür liegen zwar nicht im oberen Bereich, dafür sind die Gelder durch die Einlagensicherungsfonds der Banken abgesichert. Wer ruhig schlafen will und keinen Anspruch auf hohe Renditen hat, ist hier am besten aufgehoben.

Wer ein wenig mehr riskieren will kann sich mit dem Immobilienmarkt befassen. Indirekte Anlagen wie Immobilienfonds oder Immobilienaktien erzielen gegenwärtig höhere Renditen als Spargelder. Allerdings unterliegen diese Papiere Marktschwankungen, die vor allem dann zum Tragen kommen, wenn die Titel durch die Nachfrage überbewertet sind. Eine intensive Anlageberatung mit einer genauen Analyse der Fonds sollte unbedingt durchgeführt werden.

Aktien als Geldanlage geeignet?

Aktien versprechen Dividende und Kurssteigerung. Dafür beinhalten sie auch ein Kursrisiko. Nur wer der Geldanlage über einen langfristigen Anlagehorizont verfügt und nicht gezwungen ist kurzfristig verkaufen zu müssen kann eine Investition an den Börsen ins Kalkül ziehen. Je länger Sie die Aktien halten können, desto stärker sinkt das Risiko vor Verlusten bei der Geldanlage. Anleger, die gezwungen sind in schlechten Börsenzeiten zu verkaufen laufen Gefahr hohe Kursverluste realisieren zu müssen.

Wenn schon Aktien, dann von soliden Unternehmen, die in krisenunabhängigen Branchen wirtschaften und attraktive und regelmässige Dividendenzahlungen versprechen.

Eine Alternative sind auch Anlagefonds. Vor allem Mischfonds, die das Kapital in unterschiedliche Anlageklassen verteilen. Hier bestehen gesetzliche Regeln zum Schutz der Anleger, Transparenz und Bewertung. Auch hier bestehen Kursschwankungen und es sollte bei der Anlageberatung detailliert hinterfragt werden in welche Branchen und Unternehmen der jeweilige Fonds investiert.

Individuelle Anlageberatung

Eine Diversifikation bei der persönlichen Anlagestrategie ist ein guter Weg, um den Aspekt der Sicherheit auf breite Füsse zu stellen. Gemeint ist damit ein Anlagemix. Wer sich nicht auf eine einzige Anlageklasse beschränkt verteilt das Risiko. Wer nur in Aktien investiert gerät bei Kursverlusten mit dem kompletten Anlagevermögen ins Abseits. Wer sich bei der Geldanlage ausschliesslich auf sichere Anlageklassen wie Sparbuch & Co. konzentriert ist zwar auf dem sicheren Weg, darf jedoch dafür nicht auf attraktive Wertsteigerungen hoffen. Eine Alternative kann eine Diversivikation sein, dass heißt eine Mischung der Geldanlage. Einen Teil in Wertpapiere anlegen, einen anderen Teil in Sparbriefe und als dritte Anlageklasse materielle Werte wie Edelmetalle und Immobilien.

Geldanlage ist Vertrauenssache

Eine zielgerichtete Anlageberatung muss stets die Wünsche und Bedürfnisse des Anlegers im Fokus haben. Banken haben deshalb individualisierte Anlegerkennzahlen entwickelt.

Mit Hilfe einer Kundenbefragung wird analysiert, welcher Anlagetyp Sie sind. So kann herausgefunden werden, ob alleine die Sicherheit bei der Geldanlage im Vordergrund steht oder Teile des Vermögens etwas rentabler und somit risikoreicher angelegt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Anleger die auf Sicherheit setzen, die beste Strategie gewählt haben. Die Finanzkrise hat risikobereiten Anlegern teils schmerzhafte Verluste zugefügt. Da die Märkte momentan weiterhin labil und volatil sind, fährt jeder gut damit der bei der Geldanlage Vorsicht walten lässt und sensibel sein Vermögen beobachtet. Eine solide Anlageberatung beruht auf Vertrauen. Jedoch sollte kein Anleger blind vertrauen und nur solche Finanzprodukte wählen, die er auch selbst versteht. Komplexe Produkte wie beispielsweise Derivate sind Profis vorbehalten und Anlegern, die für hohe Renditeversprechungen hohe Verluste in Kauf nehmen.

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