Vorsorge

Sparen mit der Säule 3a: Wie sinnvoll sind Vorsorgefonds?

Im Vergleich zu reinen Spareinlagen unterscheiden sich Vorsorgefonds insofern, dass die darin investierten Beiträge zum Teil in Wertpapiere und andere Geldanlagen investiert werden. Jedoch müssen von der Vorsorgeeinrichtung dabei gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. So dürfen laut Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVV 2) nicht mehr als 50 Prozent des verfügbaren Geldes in Aktien angelegt werden.

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Symbolbild © mdphoto16 / E+

Der Vorteil an Vorsorgefonds ist, dass sie durch die Investition in Wertpapiere eine höhere Rendite in Aussicht stellen als etwa ein Vorsorgekonto. Wie hoch die mögliche Rendite bei Vorsorgefonds ist, hängt unter anderem vom Aktienanteil ab. Je höher dieser ist, um so mehr Wertzuwachs kann erreicht werden. Ebenso spielt die Anlagedauer eine Rolle. Je länger sie ist, desto wahrscheinlicher ist es, eine hohe Rendite zu erreichen.

Über die Säule 3a können Sie Gelder bis zum jährlichen Maximalbetrag in Vorsorgefonds investieren. Wie hoch dieser ist lesen Sie hier: «Private Vorsorge in der Schweiz: Besser gebunden oder frei?» Investitionen in Vorsorgefonds können, ebenso wie andere Beiträge für die Säule 3a, direkt vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.

Das Risiko bei Vorsorgefonds nicht unterschätzen

Zwar versprechen Vorsorgefonds eine relativ hohe Rendite, dafür ist aber auch das Risiko deutlich grösser als bei reinen Spareinlagen. Während bei einem Vorsorgekonto praktisch gar kein Risiko besteht, drohen beim Anlegen in Vorsorgefonds unter Umständen hohe Verluste.

Wie risikoreich Vorsorgefonds sind, hängt davon ab, mit welchem Anteil des Geldes in Aktien investiert wird. Je mehr Aktien, desto mehr Risiko. Denn diese sind von aktuellen Kursschwankungen abhängig. Sinkt der Wert einer gezeichneten Aktie, verringert sich damit auch der Wert des Vorsorgefonds.

Bei Vorsorgefonds gibt es daher, im Gegensatz etwa zum Vorsorgekonto, keine garantierte Verzinsung. Das Verlustrisiko liegt bei Ihnen als Einzahlenden.

Anbieter für Vorsorgefonds sorgfältig auswählen

Haben Sie sich entschieden, in einen Vorsorgefonds zu investieren, sollten Sie einen genauen Vergleich unterschiedlicher Anbieter vornehmen. Denn mit der Geldanlage binden Sie sich erst mal an die jeweilige Bank. Im Gegensatz zum Vorsorgekonto können Sie nicht einfach die bisher angesparten Beträge nehmen und zu einer anderen Bank wechseln. Dazu müssten alle Aktien verkauft werden. Erst anschliessend können Sie die Bank wechseln und müssen dort wieder neu investieren. Das kann zusätzliche Kosten verursachen.

Eine Möglichkeit, das geringe Risiko eines Vorsorgekontos mit der erhöhten zu erwartenden Rendite von Vorsorgefonds zu verbinden, ist es, auf beides zu setzen. So könnten Sie einen Teil der Beiträge für Ihre Säule 3a-Vorsorge in jede der beiden Anlageformen investieren.

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