Meine erste Wohnung – diese Versicherungen brauchen Sie wirklich

Es ist für junge Menschen aufregend, wenn sie in ihre erste eigene Wohnung ziehen. Raus aus dem vertrauten Heim, in dem sich die Eltern um viele elementare Dinge gekümmert haben. Plötzlich ist man auf sich alleine gestellt, muss einiges selbst in die Hand nehmen, was in der Vergangenheit eine Selbstverständlichkeit war.

Wohnung versichern gegen selbst herbeigeführte Schäden

Wie Sie die Wohnung versichern, sollten Sie schon vor dem Einzug klären. Mieterinnen und Mieter haften für Schäden in der Wohnung, wenn diese nicht durch die normale Abnutzung entstanden sind. Schäden, die darüber hinausgehen, werden in der Regel von der Privathaftpflichtversicherung übernommen.

Wenn Sie Ihre Wohnung versichern, sollten Sie bedenken, dass Mieterinnen und Mieter nicht nur für Schäden haften, die durch sie selbst entstehen. Auch sind sie verantwortlich, wenn durch Mitbewohner, Gäste oder Haustiere etwas zu Bruch geht. Das gilt zum Beispiel für Brandlöcher, Schmierereien an Wänden, zerkratzte Türrahmen und zerbrochene Fenster. Nicht haften Mieterinnen und Mieter für abgenutzte Tapeten oder Teppiche und Schäden, die bereits vor Einzug in die Wohnung bestanden.

Wenn Sie Ihre Wohnung versichern ist die Privathaftplicht deshalb ein absolutes Muss, denn sie deckt nicht nur private Schäden ausserhalb der Wohnung ab, sondern eben auch solche, die aus dem Mietverhältnis entstehen und für die Mieterinnen und Mieter haftbar gemacht werden können. Ausserdem ersetzt sie meist auch gestohlene Fahrräder, aber nur dann wenn diese in der Wohnung, im Treppenhaus oder der angehörigen Garage abgestellt waren. Für Diebstahl ausserhalb des Wohnbereichs kommt sie nicht auf.

Versicherungssumme wählen, wenn Sie die Wohnung versichern

Hier ist es wichtig, dass Sie die passende Versicherungssumme wählen. Von einer Unterdeckung spricht man dann, wenn die Versicherungssumme niedriger ist als der Wert des versicherten Hausrats. Wenn Sie Ihre Wohnung versichern sollten Sie bedenken, dass beispielsweise ein Brand den kompletten Hausrat zerstören kann. Deshalb ist der Abschluss einer realistischen Versicherungssumme wichtig, die im Schadensfall gezahlt wird und ermöglichen soll einen neuen Hausstand aufzubauen. Überprüfen Sie regelmässig, ob die Versicherungssumme noch dem wahren Wert Ihres Hausrats entspricht. Bei Neuanschaffungen wie Küche, Elektrogeräte oder teuren Teppichen kann es empfehlenswert sein die Versicherungssumme zu erhöhen. Ebenso kann eine Verringerung sinnvoll sein, wenn sich der Hausrat geschmälert hat.

Vertragsbedingungen beachten, wenn Sie die Wohnung versichern

Wenn Sie Ihre Wohnung versichern, haben Sie mit der Privathaftpflicht und der Hausrat die Grundlagen erfüllt.

Eine weitere Möglichkeit sich gegen Ärger zu schützen ist der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung. Sie hilft bei Streitigkeiten in den Bereichen Nachbarschaftsrecht, Miet- und Pachtrecht und weiteren Kategorien je nach Versicherungsvertrag. Sie kann dann sinnvoll sein, wenn man sich gegen juristische Auseinandersetzungen mit Nachbarn oder Vermieter wappnen will. Gerade bei Auszug kann es bei der Übergabe immer wieder zu Streitigkeiten kommen, die nur mit Hilfe einer Rechtsberatung bzw. eines Anwalts bewältigt werden können. Zudem können gerade Anwalts- und Gerichtskosten teuer werden. Wenn Sie Ihre Wohnung versichern, sollten Sie sich überlegen, ob Sie eventuellen Auseinandersetzungen sorglos entgegen gehen wollen. Wenn ja, empfiehlt sich eine Rechtsschutzversicherung. Auch hier gilt: Angebote vergleichen und Vertragsbedingungen studieren.

Schnellübersicht:

• Die eigene Wohnung versichern
• Privathaftpflicht: Ersetzt Schäden, die an der Mietwohnung entstanden sind und nicht der normale Abnutzung unterliegen. Zudem auch Schäden, die an Dritten ausserhalb der Wohnung verursacht werden.
• Hausrat: Sie deckt Schäden ab, die am Hausrat durch Diebstahl, Einbruch Feuer, Wasser entstanden sind.
• Rechtschutz: Versicherungsschutz bei Streit mit Nachbarn und Vermieter.