Wohnen

Traum vom Eigenheim

Der Traum vom Eigenheim kann schnell zum Albtraum werden und auch die Suche nach der passenden Mietwohnung kostet viel Zeit und Energie. Was es dabei alles zu beachten gibt, finden Sie hier.

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Symbolbild © fizkes / iStock / Getty Images Plus

Bevor Sie sich auf die Wohnungssuche machen, sollten Sie sich im Klaren sein, welche Ansprüche Sie haben: Planen Sie bald eine Familie zu gründen, oder soll Ihre zukünftige Wohnung auch ein Büro bieten? Machen Sie sich Gedanken darüber, welchen Standard Sie möchten. Soll die Immobilie modern ausgestattet sein, oder benötigen Sie eine behinderten- oder altersgerechte Ausstattung inklusive Lift? Wünschen Sie sich einen Garten und benötigen Sie zudem noch einen Parkplatz? Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lage: welche Verkehrsanbindungen brauchen Sie? Wie weit entfernt darf das neue Heim von Ihrem Arbeitsort sein. Falls Sie Kinder im Schulalter haben, ist es unter Umständen sinnvoll im selben Schulbezirk zu bleiben.

Eine Checkliste kann dabei helfen Klarheit zu verschaffen. Halten Sie fest welche Ansprüche das neue Heim unbedingt erfüllen soll und auf was Sie gegebenenfalls verzichtet können.

Die passende Wohnung suchen

Nachdem Sie wissen, was Sie suchen, sollten Sie unbedingt ein Budget festlegen. In der Regel wird geraten, dass die monatliche Miete nicht mehr als 25 bis 30 Prozent des Bruttoeinkommens ausmacht.

In der Schweiz gibt es eine Reihe an Online-Portalen auf denen Immobilien ausgeschrieben sind. Im Normalfall haben Sie die Möglichkeit die Suche nach Preis, Grösse und Lage einzuschränken. Ausserdem können Sie meist ein Such-Abonnement speichern, sodass Sie die Eckdaten nicht jedes Mal neu eingeben müssen. Bei vielen Online-Portalen können Sie ausserdem einrichten, dass Sie eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten, wenn ein passendes Inserat aufgeschaltet wird.

Wer günstigen Wohnraum sucht, sollte sich bei Genossenschaften bewerben. Gerade für Familien vermieten diese preisgünstigere Wohnungen oder Häuser. Beachten Sie allerdings, dass Genossenschaftswohnungen sehr beliebt sind, und es häufig lange Wartelisten gibt. Eine weitere Option für günstigen Wohnraum sind subventionierte Wohnungen. Die Stadt Zürich beispielsweise schreibt wöchentlich Wohnungen in verschiedenen Grössen aus. Hier gelten im Normalfall Aufnahmebedingungen wie ein maximales Vermögen und Einkommen. Teilen Sie ausserdem Ihren Bekannten mit, dass Sie auf Wohnungssuche sind. Oft gehen die besten Wohnungen unter der Hand weg.

Was muss bei der Wohnungsmiete beachtet werden

Vor dem Mietvertrag steht zuerst die Wohnungsbesichtigung. Planen Sie genügend Zeit dafür ein. Im Idealfall erfolgt die Besichtigung bei Tageslicht. So kann die Wohnung besser nach Schäden an den Wänden, Böden oder Decken untersucht werden. Erkundigen Sie sich nach dem Alter des Hauses und ob in nächster Zeit Renovierungsarbeiten anfallen und ob diese mit einer Mietzinserhöhung verbunden sind. Notieren Sie sich nach der Besichtigung Ihre Eindrücke. Wenn Sie mehrere Wohnungen anschauen, verlieren Sie so den Überblick nicht. Es kann sich auch lohnen eine Kamera mit zu nehmen oder mit dem Handy einige Bilder der Wohnung zu machen.

Fragen Sie auch nach dem Keller- oder Estrichabteil, Parkmöglichkeiten oder einem gemeinsamen Gartensitzplatz und schauen Sie sich diese ebenso an. Achten Sie ausserdem auf die Nachbarschaft und die Verkehrslage. Möglicherweise ist die Lärmbelastung höher als Ihnen lieb ist. Der Aussenbereich, das Treppenhaus oder der Waschküche lassen Rückschlüsse auf die Nachbarn und über den Zustand des Hauses im Allgemeinen zu.

Vergessen Sie nicht neben dem Mietzins auch die weiteren laufenden Kosten zu budgetieren. Kaution sowie die Kosten für Strom, Wasser und Heizung können je nach Mietvertrag unterschiedlich ausfallen. Achten Sie ausserdem bei den eingebauten Elektrogeräten auf das Alter. Ein in die Jahre gekommener Kühlschrank oder Backofen kann die Stromrechnung schnell in die Höhe treiben. Überprüfen Sie deshalb auch die Fenster. Diese können ausschlaggebend über die künftigen Kosten sein.

Seien Sie vorsichtig, wenn der Vermieter verlangt, dass Sie den Mietvertrag sofort unterzeichnen. Lassen Sie sich genügend Zeit diesen durchzulesen. Überprüfen Sie den Mietvertrag ausserdem auf Kündigungsfrist und vergewissern Sie sich ob Sie Haupt- oder bloss Untermieter sind. Bei Untermietsverträgen ist es üblich einen Fixbetrag für die Nebenkosten zu vereinbaren. Wenn Sie sich unsicher über den Betrag sind, können Sie von ihrem Vermieter oder vom Vormieter gegebenenfalls alte Rechnungen zeigen lassen.

Den richtigen Immobilienmakler finden

Wer keine Zeit oder Energie hat, eine Immobilie selbst zu suchen, kann einen Immobilienmakler damit beauftragen. Dabei fallen natürlich weitere Kosten an. Das Schweizer Gesetz überlässt es dabei den Parteien selbst die Höhe der Provision zu vereinbaren, solange sie nicht «unverhältnismässig hoch» ist. Bei einem Immobilienkauf gilt eine Provision von 1 bis zu 5 Prozenten des Kaufpreises als üblich. Bei Mietwohnungen kann die Provision schnell bis zu einer Monatsmiete oder sogar mehr ausmachen. Beachten Sie ausserdem, dass die sogenannte Doppelmäkelei nur in engen Grenzen zulässig ist. Von Doppelmäkelei spricht man, wenn sich ein Makler sowohl vom Verkäufer als auch vom Käufer eins Objekts eine Provision versprechen lässt.

Falls Sich dafür entscheiden einen Makler zu engagieren, wählen Sie am besten einen aus der Region. Dieser kennt die lokalen Immobilien sowie die marktüblichen Preise. Recherchieren Sie im Internet nach Erfahrungsberichten oder Empfehlungen. Fragen Sie ausserdem in Ihrem Bekanntenkreis nach guten oder weniger guten Erfahrungen. Ein seriöser Immobilienmakler nimmt sich genügend Zeit für Sie. Er sollte ausserdem Mitglied im Schweizerischen Verband für Immobilienwirtschaft (SVIT) sein. Auf der Website des SVIT können Sie regional nach Maklern suchen.

Lassen Sie sich die Vorgehensweise Ihres Maklers und auch die vertraglichen Details genau erklären. Achten Sie neben der Höhe der Provision auch auf die weiteren Spesen des Maklers. Halten sie vertraglich fest ob der Immobilienmakler ausschliesslich die Provision erhält oder ob Spesen für Vermarktung oder Inseratekosten separat in Rechnung gestellt werden können.

Was Sie beim Kauf einer Eigentumswohnung beachten sollten

Für den Immobilienkauf gilt die Faustregel, dass mindestens 20 Prozent des Kaufpreises an Eigenkapital aufgewiesen werden sollten. Budgetieren Sie dabei auch die Notariatskosten und Steuern. Beachten Sie, dass Sie als Wohneigentümer den Eigenmietwert als Einkommen bei Bund und Kanton versteuern müssen.

Bedenken Sie wie sich der Wert ihrer Eigentumswohnung künftig verändern wird. Ein Objekt in zentraler Lage mit guten Verkehrsanschlüssen wird auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten nicht so schnell an Wert verlieren. Eine weitere Frage, die Sie sich stellen müssen, ist ob Neubau oder Altbau. Altbauten können häufig zu einem günstigeren Preis erworben werden als vergleichbare Neubauten. Jedoch besteht bei einem älteren Objekt die Gefahr, dass bereits nach kurzer Zeit kostspielige Renovierungsarbeiten anfallen.

Wenn Sie sich für eine Eigentumswohnung interessieren, gelten grundsätzlich ähnliche Regeln wie für eine Mitwohnung. Nehmen Sie sich genügend Zeit das Objekt und die Umgebung zu besichtigen. Gegebenenfalls lohnt es sich, bei der Besichtigung einen Fachmann zu Rate zu ziehen, um die Wohnung selbst sowie den Rest des Gebäudes auf Baumängel und künftige Instandhaltungskosten zu überprüfen. Lernen Sie vor dem Kauf bei einem Gespräch auch die Nachbarn kennen. Ein gutes Verhältnis zwischen Nachbarn ist wichtig, gerade wenn es um die Gestaltung oder Finanzierung gemeinsam genutzter Anlagen geht. Die Protokolle der Eigentümerversammlung, falls vorhanden, lassen ausserdem Rückschlüsse über die Beziehung unter den Nachbarn zu.

Wenn Sie sich für ein Objekt interessieren, lassen Sie sich unbedingt auch die letzten Betriebskostenabrechnungen zeigen. Verlangen Sie ausserdem Angaben zum Baujahr, der exakten Wohn- und Grundstücksfläche sowie einen Grundriss.

Bauernhaus kaufen: was soll man beachten?

Wer Platz, Ruhe und Entwicklungsmöglichkeiten sucht, wird sich möglicherweise zum Kauf eines Bauernhauses entscheiden. Die Nutzung eines Bauernhauses kann sehr unterschiedlich gestaltet werden. Es dient nicht nur als Bauernbetrieb und Eigenheim, sondern bietet meist genügend Platz um Untervermietet zu werden.

Da es sich bei Bauernhäuser häufig um ältere Immobilien handelt, sollten Sie sich vor dem Kauf informieren ob das Haus unter Bildschutz steht oder sogar im Inventar schützenswerter Bauten eingetragen ist. Daneben kann die Instandhaltung hohe Kosten mit sich bringen. Am besten lassen Sie sich vor dem Kauf von einem Sachverständigen beraten, welche Renovierungsarbeiten bald anfallen könnten. Informieren Sie sich ausserdem darüber, für was das Bauernhaus und Grundstück gemäss landwirtschaftlicher Zonenverordnung genutzt werden darf.

Ferienhaus mieten: wie macht man es richtig?

Immer häufiger verbringen Schweizer ihre Ferien nicht in einem Hotel, sondern in einer Ferienwohnung oder in einem Ferienhaus. Die Vorteile sind unter anderem die grössere Freiheit, mehr Platz und oft auch die günstigere Miete. Auch die Möglichkeit selbst kochen zu können, ist gerade für Familien attraktiv.

Ferienhäuser werden mittlerweile auf einer Vielzahl von Online-Portalen angeboten. Achten Sie vor dem Buchen bis wann Sie Ihre Reservierung stornieren könnten und ob Gebühren dabei anfallen. Überprüfen Sie ausserdem die Preisangaben. Sind dabei sämtliche Kosten integriert oder müssen möglicherweise Internet, Bettwäsche und Endreinigung noch zusätzlich bezahlt werden?

Immer häufiger vermieten auch private Anbieter Ferienhäuser. Achten Sie dabei auf den Auftritt des Anbieters. Sind die Kontaktdaten vollständig oder gibt es nur eine Handynummer und eine anonyme E-Mail-Adresse? Überprüfen Sie das Objekt ausserdem nach Erfahrungsberichten von anderen Nutzern. Seien Sie ausserdem den Bildern gegenüber skeptisch; ein Bild vom Strand muss nicht zwingend heissen, dass sich das Haus auch direkt am Strand befindet.

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