Versicherungen

Veloversicherung: Welche ist gut und brauche ich überhaupt eine?

Die Neuregelung befreit Velofahrer zwar von der Pflicht der Velovignette und damit von einer Veloversicherung, verlangt jedoch auch mehr Eigenverantwortung. Wer durch einen Fahrradunfall einen Schaden verursacht und keine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen hat, muss für die Kosten selbst aufkommen. Zwar können geschädigte Personen den Nationalen Garantiefonds in Anspruch nehmen, dieser wird jedoch den Schadensverursacher regresspflichtig machen.

Veloversicherung
Veloversicherung © Vladimir Vladimirov / E+

Privathaftpflicht ersetzt Veloversicherung

Bis zur Neuregelung deckte die obligatorische Veloversicherung Schäden in Höhe von mindestens zwei Millionen CHF ab. Seit 2012 greift nun die Privathaftpflicht und ersetzt damit die Veloversicherung. Die Höhe der Abdeckung in Schadensfällen ist abhängig von der Vereinbarung bei Vertragsabschluss. Eine Deckungssumme von mindestens zwei Millionen CHF sollte Standard sein.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Privathaftpflichtversicherung das Risiko Velofahren auch tatsächlich abdeckt. Ist dies nicht der Fall sollten Sie das unbedingt nachholen. Die meisten Anbieter nehmen eine Veloversicherung automatisch ohne Prämienerhöhung in die Privathaftpflichtversicherung mit auf, doch prüfen Sie das sicherheitshalber nach, vor allem bei älteren Verträgen.

Gibt es eine Veloversicherung gegen Diebstahl?

Die Privathaftpflichtversicherung deckt nur Schäden ab, die gegenüber Dritten verursacht werden. Bei Diebstahl wird das Velo nicht erstattet. Wer sich gegen Velodiebstahl absichern will, kann dies mit einer Sachversicherung tun. Die Hausratversicherung gegen einfachen Diebstahl erfüllt beispielsweise diesen Zweck.

Aber: In der Regel besteht hier nur ein Versicherungsschutz, wenn das Velo aus Haus, Garage oder Keller entwendet wird. Wer sein Velo auch gegen Diebstahl ausserhalb sichern will, benötigt den Zusatz «einfacher Diebstahl auswärts». Die Kosten hierfür sind von der Versicherungssumme abhängig, betragen jedoch in der Regel etwa 60 CHF und bieten oft einen weltweiten Versicherungsschutz.

Sie sollten jedoch kalkulieren, ob der Wert des Velos hoch genug ist, damit sich eine derartige Versicherung lohnt. Meist wird nämlich bei Diebstahl nur der Zeitwert erstattet. Sinnvoll ist das deshalb hauptsächlich bei teuren Mountainbikes und Rennfahrrädern.

Eine Absprache der Rückerstattung des Neupreises bei Diebstahl können Sie ebenfalls mit Ihrer Versicherung vereinbaren. Die Prämie wird dann aber entsprechend teurer.

Checkliste: Das sollten Sie beachten, damit Ihr Velo versichert ist

  • Sie müssen eigenverantwortlich für eine Veloversicherung sorgen.
  • Die Privathaftpflicht deckt Schäden die durch Velofahrer gegenüber Dritten entstehen in der Regel ab. Prüfen Sie, ob Ihre Versicherung diese Klausel enthält.
  • Die Hausratversicherung schützt bei Velo-Diebstahl. Aber nur, wenn das Velo im Haus, der Garage oder im Keller entwendet wurde.
  • Wer sich gegen Diebstahl ausserhalb schützen will benötigt eine Zusatzvereinbarung mit seiner Versicherung.

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