Wann müssen Sie einen Selbstbehalt zahlen und wie viel?
Selbstbehalt bedeutet, dass Sie Krankheitskosten anteilig übernehmen. Doch wann entstehen für Sie Kosten und wie hoch ist der Selbstbehalt?
Den Selbstbehalt zahlen Sie bis zum Höchstbetrag
Wenn Ihre Gesundheitskosten gering bis moderat ausfallen, bildet der Selbstbehalt eine überschaubare Beteiligung an den Ausgaben. Sollte jedoch eine intensive oder dauerhafte Behandlung nötig sein, könnte bei 10 Prozent Selbstbehalt eine enorme Summe zusammenkommen.
Daher ist der Selbstbehalt auf einen Höchstbetrag von jährlich 700 Franken beschränkt, wie das BAG weiter erklärt. Zusammen mit der höchsten Franchise von 2500 Franken würden so pro Jahr höchstens 3200 Franken auf Ihre eigene Rechnung gehen. Darüber hinaus deckt Ihre Grundversicherung die Kosten für Medikamente, .
Den Selbstbehalt sollten Sie bei der Wahl Ihrer Franchise mit einrechnen. Denn im schlimmsten Fall wird innerhalb eines Jahres bei beiden der Höchstbetrag fällig. Unter bestimmten Umständen zahlen Sie aber sogar noch mehr dazu.
Wann Kosten über den Selbstbehalt hinaus entstehen
Über den Selbstbehalt hinaus können etwa Kosten für einen Aufenthalt im Spital anfallen. Die pro Tag angerechneten Anteile für das Spital zahlen Sie über die Grundversicherung in der Regel auch, wenn Franchise und Selbstbehalt bereits ausgeschöpft sind.
Während einer Schwangerschaft brauchen Sie sich an vielen Kosten nicht beteiligen. Franchise und Selbstbehalt bleiben hier bei vielen Leistungen aussen vor und die Versicherung übernimmt sie komplett.
Abweichende Regelungen beim Selbstbehalt gelten für Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr zahlen ebenfalls laut BAG lediglich einen Selbstbehalt von 350 Franken. Die zusätzlichen Spitalkosten bleiben ihnen ebenso erlassen wie Schwangeren. Erwachsene bis 25 Jahre, die sich in einer Ausbildung befinden, sind von den Spitalkosten ebenfalls befreit.