Versicherungen

Was Elementarschäden sind und wie Sie sich dagegen absichern

Elementarschäden können teuer werden. Mit diesen Versicherungen decken Sie die von der Natur verursachten Schäden ab.

Elementarschäden: Wer kommt dafür aus?
Elementarschäden: Wer kommt dafür aus? © PeopleImages / iStock / Getty Images Plus

Gebäudeversicherung deckt Elementarschäden am Haus ab

Als Hausbesitzer sind Sie in den meisten Kantonen dazu verpflichtet, eine Gebäudeversicherung abzuschliessen. Oft machen Sie dies über die kantonale Gebäudeversicherung. Nur in den Kantonen Genf, Uri, Schwyz, Tessin, Appenzell Innerrhoden, Wallis und Obwalden decken Sie diese laut Angaben des Schweizerischen Versicherungsverbands SVV über einen privaten Versicherer ab.

Die Gebäudeversicherung übernimmt unter anderem eher häufige Elementarschäden, wie etwa durch Hochwasser, Hagel, Sturm, Blitzschlag oder Schneedruck. Aber auch seltene Schäden durch die Natur, wie Erdrutsche, Lawinen und Felsstürze, sind in der Gebäudeversicherung enthalten. Darüber hinaus versichert sie diverse andere Gefahren, die unter Umständen zu kostspieligen Schäden am Haus führen können. Selbst wenn Sie nicht dazu verpflichtet sind, sollten Sie daher unbedingt eine Gebäudeversicherung abschliessen.

Hausratversicherung schützt bei Elementarschäden in der Wohnung

Elementarschäden können sich nicht nur auf das Gebäude selbst, sondern auch auf das Innere der Wohnung auswirken. Zerstört etwa Hochwasser Ihre Möbel im Wohnzimmer oder ein Blitzschlag legt Ihren Computer lahm, ist die Hausratversicherung dafür zuständig. Zusätzlich deckt sie weitere Gefahren ab, wie etwa Schäden durch Einbrüche.

Die Hausratversicherung ist für Eigenheimbesitzer wie auch Mieter enorm wichtig, da sie Schäden abdeckt, die im Ernstfall in den höheren fünfstelligen Bereich gehen. Achten Sie beim Vergleich von Angeboten jedoch darauf, ob es einen Selbstbehalt gibt bei bestimmten Ernstfällen wie Elementarschäden.

Was tun bei Elementarschäden, die nicht versicherbar sind?

Wenn Sie durch Elementarschäden betroffen sind, die keine Versicherung abgdeckt, müssen Sie nicht automatisch alle Kosten selbst tragen. Es gibt auch die Chance, zumindest einen Teil des Geldes erstattet zu bekommen.

Möglich macht das der Schweizerische Elementarschädenfonds. Die Stiftung «leistet Beiträge an Schäden, die durch nicht vorhersehbare Naturereignisse verursacht wurden und gegen die man sich zur Zeit nicht versichern kann», wie sie auf ihrer Internetseite erklärt.

Einen generellen Anspruch auf Gelder aus diesem Fonds haben Sie nicht. Die Leistungen werden freiwillig gezahlt. Welchen Anteil der Kosten die Stiftung übernimmt, hängt unter anderem davon ab, wie die finanziellen Verhältnisse des Geschädigten sind.

Erkennt Sie Elementarschäden an, übernimmt die Stiftung etwa 60 Prozent der Kosten. Voraussetzung ist, dass Sie ein Entschädigungsgesuch mit allen nötigen Unterlagen stellen und den Schaden so günstig wie möglich reparieren lassen. Zudem darf der Schaden nicht weniger als 500 Franken betragen. Mehr dazu lesen Sie unter elementarschadenfonds.ch.

Welche Elementarschäden drohen bei Ihnen eigentlich?

Ist Ihr Haus überhaupt durch Hochwasser gefährdet und müssen Sie Angst vor Erdrutschen oder Erdbeben haben? Wie wahrscheinlich Elementarschäden durch bestimmte Ereignisse sind, zeigt eine sogenannte Gefahrenkarte. Jeder Kanton bietet eine solche an. Darauf können Sie erkennen, welche Naturgefahren in Ihrer Gegend drohen und wodurch Sie eher nicht gefährdet sind. Die passende Karte zu Ihrem Wohngebiet finden Sie unter meteoschweiz.admin.ch.

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