Vorsorge

Gebunden oder frei: Welche private Vorsorge passt zu mir?

Die gebundene Vorsorge soll Angestellten und Selbständigen im Alter ein zusätzliches Einkommen sichern. Die unter anderem von Versicherungen angebotene Vorsorge deckt aber auch Risikofälle ab wie Invalidität oder Tod. Eine Investition in die Säule 3a wird staatlich gefördert. Darin eingezahlte Beträge können direkt vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.

Private Vorsorge
Private Vorsorge © Vanessa Nunes / iStock / Getty Images Plus

Das Geld aus der gebundenen Vorsorge ist nicht frei verfügbar, sondern ausschliesslich für die finanzielle Absicherung des Alters vorgesehen. Eine vorzeitige Auszahlung wird nur in Ausnahmefällen bewilligt. So ist ein Vorbezug möglich für die Anschaffung von selbst genutztem Wohneigentum, endgültigem Wegzug ins Ausland, Wechsel in eine selbständige Tätigkeit oder wenn der Versicherte von Invalidität betroffen ist.

In die Säule 3a können nur Beträge bis zu einer bestimmten Höhe einbezahlt werden. Arbeitnehmer, die einer Pensionskasse angeschlossen sind, dürfen laut Bundeskanzlei in 2015 höchstens CHF 6'768.- für die gebundene Vorsorge anlegen. Erwerbstätige, die nicht in einer Pensionskasse sind, dürfen im gleichen Jahr bis zu CHF 33'840.- investieren.

Säule 3b: Die freie Vorsorge

Die freie Vorsorge ist im Gegensatz zur gebundenen nicht für die Altersvorsorge reserviert. Wie und wann Beträge aus der Säule 3b verfügbar sind, kann der Einzahlende selbst bestimmen. Die freie Vorsorge kann durch diverse Formen abgedeckt werden wie Sparkonten oder Wohneigentum.

Die Säule 3b ist nicht auf Erwerbstätige beschränkt. Jeder Einwohner der Schweiz kann sie nutzen. Dafür profitiert man bei der Säule 3b nicht grundsätzlich von einer steuerlichen Vergünstigung.

Gebunden oder frei: Welche private Vorsorge ist besser?

Welche private Vorsorge die beste ist, hängt von den eigenen Bedürfnissen ab. Während die gebundene grundsätzlich attraktive steuerliche Vorteile bietet, kann über Gelder aus der freien Vorsorge ohne Vorgaben verfügt werden. Zudem kann hier jeder so viel einzahlen, wie er möchte. Dagegen können Investitionen in die freie Vorsorge unter Umständen mit einem höheren Risiko verbunden sein.

Wer sich nicht für eines der beiden entscheiden möchte, oder wem die private Vorsorge aus der Säule 3a zu wenig ist, der kann auch auf beides setzen.

Warum überhaupt in die private Vorsorge einzahlen?

Das Alterseinkommen aus 1. und 2. Säule reicht meist nicht mehr aus, um nach der Pensionierung den angestrebten Lebensstandard zu halten. Einzahlungen in die private Vorsorge können die staatliche und berufliche Rente aufstocken und so diese Vorsorgelücke schliessen.

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