Richtige Finanzierung finden: Wann eine variable Hypothek lohnt
Die variable Hypothek hat einen Zinssatz, der sich während der Vertragslaufzeit verändern kann. Das kann ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein.
Zu empfehlen ist eine variable Hypothek besonders, wenn sinkende Zinsen zu erwarten sind, da die Kosten für die Finanzierung sich dadurch deutlich verringern können. Auch wenn man mit einem gleichbleibenden Zinssatz rechnet, kann die variable Hypothek noch sinnvoll sein.
Über viele Jahre hinweg ist die Zinsentwicklung jedoch oft schwierig abzuschätzen. Daher empfiehlt sich eine variable Hypothek eher für Finanzierungen, bei denen eine kurze Laufzeit erwartet wird.
Variable Hypothek ohne Verluste vorzeitig ablösen
Die variable Hypothek kann zu der im Vertrag festgelegten Frist jederzeit gekündigt werden. Der Vorteil im Vergleich zu vielen anderen Eigenheimfinanzierungen ist, dass dafür keine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt werden muss.
Dadurch kann man die variable Hypothek ohne finanzielle Verluste ablösen. Es ist aber auch möglich, sie mit wenig Aufwand in ein anderes Hypothekarmodell umzuwandeln.
Risiko der Zinsänderung mit einberechnen
Zwar bietet die variable Hypothek eine hohe Flexibilität. Jedoch sollte man auch nicht das Risiko dieser Finanzierung unterschätzen. Vorteilhaft ist sie solange die Zinsentwicklung eine gleichbleibende oder im besten Fall niedrigere finanzielle Belastung zur Folge hat.
Steigen die Zinsen jedoch an, muss auch der dann höhere Betrag gezahlt werden können. Deshalb ist es bei einer variablen Hypothek wichtig, im Fall einer dauerhaften Zinserhöhung ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben, um die Finanzierung weiter bedienen zu können.
Wird eine Zinssteigerung in den kommenden Jahren erwartet, ist eventuell von vornherein eine andere Finanzierung als die variable Hypothek sinnvoller. Welche weiteren gängigen Modelle es gibt, lesen Sie in dem Beitrag «Hypothekarmodelle: Die wichtigsten Arten im Überblick.» (Titel verlinken zum Artikel)