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Was ist eine LIBOR-Hypothek und für wen ist sie sinnvoll?

LIBOR bedeutet London Interbank Offered Rate. Dieser Zinssatz wird von den wichtigsten internationalen Banken täglich neu festgelegt. Es ist der Zinssatz zu dem sich die Kreditinstitute gegenseitig Geld ausleihen. Bei der LIBOR-Hypothek wird dieser Zinssatz durch eine Marge der ausführenden Bank von etwa 1-1,5 Prozent ergänzt.

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Symbolbild © venuestock / iStock / Getty Images Plus

Der Zinssatz für diese Hypothek besteht demnach aus dem LIBOR plus der Marge. In vereinbarten Abständen, das können 1-12 Monate sein, wird der Zinssatz Ihrer Hypothek auf die Entwicklung des LIBOR-Referenzzinssatzes angepasst. Ihr zu zahlender Zinssatz für die Hypothek steigt oder sinkt demnach mit dem LIBOR.

Vorteile- und Nachteile der LIBOR-Hypothek

Bei einem niedrigen Zinsumfeld ist die LIBOR-Hypothek im Vergleich zu anderen Finanzierungen meist günstiger. In den letzten Jahren war die LIBOR-Hypothek deshalb laut comparis.ch die günstigste Finanzierungsart.

Sinken die Zinsen weiter, kann die LIBOR-Hypothek während der Laufzeit noch einmal günstiger werden. Steigt der Referenzzinssatz jedoch, wird die Finanzierung teurer. Vorteil ist hierbei in jedem Fall, dass die Zusammensetzung des Zinssatzes sehr transparent ist.

Mit der LIBOR-Hypothek binden Sie sich allerdings an eine bestimmte Vertragslaufzeit und ein Geldinstitut. Eine vorzeitige Auflösung ist in der Regel nur durch die Zahlung einer relativ hohen Ablösung möglich.

Was beachten beim Abschliessen einer LIBOR-Hypothek?

Ob eine LIBOR-Hypothek für Sie sinnvoll ist, hängt unter anderem von Ihrer Risikobereitschaft ab. Denn dabei bleibt immer das Risiko, dass die Zinsen während der Vertragslaufzeit ansteigen. Dies müssen Sie mit einplanen, um auch dann die Hypothek noch bedienen zu können.

Wenn die Hypothek in Frage kommt, kann es sinnvoll sein, eine recht kurze Vertragslaufzeit zu wählen. Die mögliche Entwicklung der Zinsen lässt sich so etwas besser abschätzen als über viele Jahre hinweg.

Damit die Zinsen nicht ins Unendliche steigen, können Sie zudem ein Cap vereinbaren. So wird über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg für den Zinssatz eine Obergrenze festgelegt, um vor allzu starken Schwankungen zu schützen. Dieses Cap ist meist allerdings mit Kosten verbunden.

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